Wie
alles begann:
von der Finsternis bis zum Feuerwerk
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Vor 1990: absolute Finsternis
Außer den üblichen Gschnas-Feiern von Wirten und Vereinen
und dem traditionellen Kindermaskenball der Bürgermusik
herrscht
noch absolute Finsternis im Millstätter Faschingstreiben.
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Ab 1990:
ein paar Funken
Gewerbetreibende und Privatpersonen starten
spontane Faschingsdienstag - Umzüge.
Danach trifft man sich im Keller des Millstätter Kurhauses.
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1992/93: die Lunte brennt
Als Brandstifter betätigt sich das spätere MiNaPa-Gründungsmitglied
Franz Unterlercher, welcher als Hausmeister des Kurhauses
die Parties am Faschingsdienstag organisiert.
Er bringt ein paar Millstätter Witzbolde dazu, mit improvisierten
Auftritten erstmalig für närrische Sitzungsatmosphäre
zu sorgen -
die Zuseher sind begeistert.
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Legendär:
"Berg-Heil" im Kurhauskeller
1993. Manfred Maier als kauziger Bergfex,
Christian Göckler und Peter Moser als
Touristenpaar, Roland Marchetti als Wirt
der Alexanderhütte (von links)
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Heinz
Göckler und Gudrun Lassnig mit einer reizenden Karel
Gott - Playbacknummer |
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1994: die erste Explosion
Durch den Erfolg dieser "wilden" Sitzungen angespornt,
finden sich einige der Akteure (Franz Unterlercher, Manfred
Maier, Heinz Göckler, Gottlieb Strobl u.a.) zu einer Arbeitsgemeinschaft
zusammen, welche am Faschingssamstag, 12. Februar 1994,
den "1. Millstätter Narrenkongreß" veranstaltet.
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Kleine
Zeitung 25. Jänner 1994
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Einschaltung
im Gemeindeblatt
Jänner 1994 |
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Nie
erwartete 500 Zuseher erleben das fünfstündige Spektakel
zum Eintrittspreis von 49,90 Schilling mit und feiern
mit
"Jo mei"-Rufen die Geburt des Millstätter Faschings.
Entsprechend
motiviert gründet Hauptakteur Manfred Maier
mit seinen Getreuen am 8. Oktober 1994 im "Staudacherhof"
offiziell den Verein "Millstätter Narren Parlament" (MiNaPa)
.

Die Gründer: (vorne links) Martina Pirker, Gottlieb
Strobl, Fritzi Marchetti (hinten) Otto
Glanznig, Franz Unterlerchner, Karl Klinar, Manni
Maier, Heinz Göckler, Wolfgang
Klinar, Peter Moser (nicht im Bild) Im Winter
94/95 ließ man die blau-gelben Ornate
schneidern, das Foto entstand im Jänner 1995.
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1995: zweiflammig
2 Faschingssitzungen werden durchgeführt, beide sind ein
Erfolg.
(17. und 25. Februar)
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Narrenkastl
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Nach
Ende der Faschingssaison wird für alle Beteiligten und
Helfer eine Dankeschön-Feier veranstaltet.
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1996: Flächenbrand
Beim Verbandstag des Bundes Österreichischer Faschingsgilden
(BÖF) am 16.5.1996 in Bad Ischl wird das "Millstätter
Narren Parlament" als Mitglied aufgenommen und ist seither
durch
Bundes-Elferrat Heinz Göckler dort vertreten.
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1997: weitere Glanzlichter ....
erstrahlen in Form des ersten offiziellen Prinzenpaares
bei ihrer Präsentation am 11. Jänner 1997: Prinz Gaudius
von Lustig I. (Hermann Marchetti) mit Prinzessin Larissa
I. (Larissa Madl)
.

Erfolgreich das Rathaus erobert: (von links) Karl
Klinar, Otto Glanznig, Gottlieb Strobl,
Herwig Lackenbucher, Manni Maier, Franz Unterlerchner,
Hermann Marchetti als Prinz
Gaudius von Lustig 1. mit Prinzessin Larissa Madl,
Heinz Göckler, Peter Moser, Fritzi
Marchetti, Martina Pirker, Angie Nickmann
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Nach zähen Verhandlungen
mit Bürgermeister Koller übernehmen sie die Herrschaft
im Rathaus mit der Verlesung folgender Zeilen:
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Regierungserklärung
des Millstätter Faschings (von
Manfred Maier)
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1. So hört, ihr Narren von nah und von ferne,
....Prinz
Gaudius von Lustig mein Name,
....
Prinzessin Larissa ist meine Dame;
....
Wir beide dienen dem Fasching gar gerne.
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2. Die Millstätter Narren haben uns gerufen
....Und
ohne jegliches Zaudern
....Mit
wohligem Schaudern
....Erklimmen
wir nun des Thrones Stufen.
.
3. Den Schlüssel in Händen, zum Regieren bereit,
....durch
kaiserliches Amt
....im
blau-gelben Samt,
....bis
Aschermittwoch uns wieder vertreibt.
.
4. Wie man mit Spaß und
Humor regiert, woll'n wir zeigen.
....Ihr
entmachteten Gemeinderäte
....verderbt
uns bitte nicht die Fete
....mit
saurem Gesicht - stimmt mit ein in den Reigen!
.
5. Das Volk, es feiert uns mit lautem "Jo mei!",
....auf
Straßen und Gassen
....völlig
ausgelassen.
....So
erkläre ich: Millstätter Fasching - er sei!
.
Außerdem werden neben dem Narrenrat erstmals sogenannte
Erwerbsmitglieder zur Mitgestaltung im Verein aufgenommen.
Sie haben sich durch mindestens 5jährige treue Mitarbeit
die Mitgliedschaft erworben.
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1998: Feuer am Dach
Der Versuch einer 3. Sitzung als Gschnassitzung geht daneben
(die Millstätter verkleiden sich nicht gern), es kommt
zu einem finanziellen Engpass in der Vereinskasse.
Kurz scheint es sogar, die Vereinsführung müsse in die
private Tasche greifen. Aus dieser Not entsteht die Idee,
11 Männer und 11 Frauen
als "Konsule" des MiNaPa zu werben, welche durch Bezahlung
von Jahresbeiträgen das Budget sichern helfen.
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1999: "Blaue Funken" sprühen
Über Vermittlung von Josefine Maier ist es bereits 1997
zum Besuch eines deutschen Karnevalvereins, den "Blauen
Funken" aus Neuss
am Rhein, gekommen. Der Gegenbesuch des MiNaPa in Neuss
folgt 1998.
Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen beiden Vereinen,
sodass am 6. Februar 1999 eine offizielle Vereinspartnerschaft
im Millstätter Rathaus besiegelt wird.
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Feierliche
Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages im
Millstätter Rathaus: unter anderen unterschreiben
Sitzungspräsident Lothar Bäsgen für die "Blauen
Funken" . . .
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. . und Vizepräsident Gottlieb Strobl für das
MiNaPa. Links dahinter Bgm. Pleikner und Senatspräsident
Helmut Schniedenharn.
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2000: immer höher, immer heller
Noch vor Jahreswechsel zwingen private Umstände Präsident
Manfred Maier die Vereinsführung zurückzulegen. Gottlieb
Strobl springt als geschäftsführender Präsident ein, sodass
sich der Verein im Milleniumsjahr wie folgt präsentert:
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Narrenrat: (hinten v.links): Friedrich Koller -
Friedensrichter, Gottlieb Strobl -
Geschäftsführender Präsident, Fridolin Egger - Außenminister,
Heinz Göckler -
Schatzmeister, Angie Nickmann - Gardetrainerin (vorne
v.links): Hermann Marchetti -
Innenminister, Otto Glanznig- Hofmaler, Fritzi Marchetti
- Fundusministerin, Birgit
Göckler-Payerer - Närrische Fürsprecherin, Martina
Pirker - Hofschreiberin, Manfred
Maier - Obmann. Erwerbsmitglieder: (nicht im Bild)
Brigitte Ebner, Monika Göckler,
Roland Marchetti, Karin Schwarzenbacher, Sandra
Silbernagl, Peter Zlanabitnig,
Josef Pleikner
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Auch die neue Aufgabenverteilung funktioniert prächtig und
es gelingt ein tolles Programm, welches in der Presse
entsprechend Niederschlag findet.
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Kleine
Zeitung am 8. Feb. 2000
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Kleine
Zeitung am 8. Feb. 2000
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Oberkärntner
Nachrichten |
Beim
Faschingsumzug 2002 in Obermillstatt dabei: Jo mei
! |
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Angie Nickmann, die seit 1995 kontinuierlich unsere Mädchengarde
aufbaut, wird BÖF-Gardebeauftragte des Landes Kärnten.
Wie schon zuvor Manfred Maier sucht auch Gottlieb Strobl
den Kontakt zur Bevölkerung am Obermillstätter Plateau,
um dort die Idee des ortsübergreifenden, gemeindeweiten
Faschings zu verankern.
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2001: Neues Glanzlicht am TV-Himmel
Die Stärken des MiNaPa sind sicherlich die konstante Arbeit
der Vereinsführung und die Kreativität im künstlerischen
Bereich.
So hat sich der Fasching in Millstatt vom "Provinzspektakel"
zu einem professionell geführten Faschingstheater entwickelt,
welches mittlerweile auch Zuseher aus den umliegenden Städten
und Orten anzieht.
In diesem Jahr schafft es Manfred Maier als "Totengräber"
und
"hEU-Bäurin" in die ORF-Sendung "Narrisch guat" - ein weiterer
Beweis für die Qualität des MiNaPa. Am Höhepunkt des Faschings
kommt es nach 1998 zum 2. Besuch bei unseren Freunden in
Neuss.
Das
MiNaPa im Rathaus von Neuss: Unter den Augen von
Sitzungspräsident Thomas Frings (hinten) scherzen
Manni M. und Friedl Koller mit der Vize-Bürgermeisterin,
während Funke Willi Holte sich dem Prinzenpaar der
Stadt Neuss zuwendet.
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2002:
die hellsten Sterne des Kärntner Faschings . . .
kommen zum 33. Kärntner Narrenkongress - der vorläufig letzte
seiner Art - nach Millstatt.
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Einladung
an die Faschingsgilden Kärntens:
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Finden
auf der Millstätter Bühne
zusammen: Villachs EU-Bauer Manfred
Tisal und die hEU-Bäurin Manni M. - wenn
nur der Stallgeruch nicht wär´ !
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Am Sonntag, dem 3. Februar 2002 (ein depremierend kurzer
Fasching) treten die Gilden Villach, Klagenfurt, Feistritz,
St. Veit, St. Andrä, Spittal u.v.a. mit ihren besten Akteuren
auf der MiNaPa-Bühne auf. Das Monsterprogramm von über 5
Stunden wird dank der Vorbereitung von Heinz Göckler und
seinem Team sowie dem bedingungslosen Einsatz aller Minister
und Helfer klaglos bewältigt.
.
Besondere Anerkennung verdient Gottlieb Strobl, der das
Programm trotz gesundheitlicher Probleme in bewährter Manier
konferiert.
Später zollt er den Anstrengungen Tribut und erklärt bei
der General-versammlung am 20. April 2002 im Hotel Nikolasch
seinen Rücktritt
in die 2. Reihe des Vorstands.
Erneut wird Manfred Maier zum Präsidenten gewählt.
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Hier werden auch 3 "Blaue Funken" aus Neuss, Helmut Schniedenharn,
Thomas Frings und Egon Radowski,
als Ehrenmitglieder aufgenommen.
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Das MiNaPa überreicht der Kärntner Kinderkrebshilfe einen
Scheck über € 2.000,--.
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2003:
Die sogenannten "Erwerbsmitglieder" werden in "Parlamentarier"
umbenannt und vermehrt in die Verantwortung eingebunden.
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Unter Mithilfe des Ex-Prinzen Heribert Dertnig wird mit
dem Aufbau einer Homepage unter www.ManniM.at/fasching
begonnen.
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Die 2 Sitzungen im Vorfeld der Gemeinderatswahlen sind ein
Bombenerfolg.
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2004: Jubiläumsfeuerwerk - das 10. Jahr
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Erstmals 3 Sitzungen im Jubiläumsjahr und eine tolle
Stimmung im Haus.
Da der Spittaler Fasching in diesem Jahr nicht zustande
kommt, wird das Spittaler Kinder-Prinzenpaar Sandro Riebler
und Vanessa Kraler von Millstatt "adoptiert".
(Foto siehe Prinzenpaar
2004)
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2005:
Zur Eröffnung der Saison 2004/05 findet erstmals zu
Faschingsbeginn am 13.11.2004 eine Mystery-Party
statt. In mystischer Atmosphäre in Anlehnung an Halloween
wird das neue Prinzenpaar in der Loggia des Kurhauses präsentiert.
Trotz großen Einsatzes der Narren mit Kostümen
und Feuerwerk verhindert ein kalter Sturm einen vollen Erfolg
der Veranstaltung.
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Mysteriöses
Treiben in der Kurhaus-Loggia zur Faschingseröffnung
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Johann
der "finstere Mönch"
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Großer Ministerwechsel bei der Generalversammlung
im April 2005:
Alfred Rauscher folgt Angie Nickmann als
Gardeminister,
Rolald Meixl beerbt Bautenminister B. Marchetti
und Ex-Prinz Bernhard Scherzer folgt Hermann
Marchetti im Wirtschafts-ministerium.
Klaus Zlanabitnig übernimmt von Frido
Egger das Amt des Aussenministers und wird auch Vize-Präsident
des MiNaPa.
Die Ex-Minister Nickmann und H. Marchetti werden aufgrund
10-jähriger Treue für den Bundesverdienstorden
vorgeschlagen.
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2006:
ZWEI NEUE MINISTERINNEN ANGELOBT
Bei der am 30. April dieses Jahres stattfindenden GV kann
das MiNaPa wieder auf ein positives Vereinsjahr und eine
gelungene Faschingssaison zurückblicken. So wurde z.B.
der höchste Zuschauerschnitt bei den
Sitzungen seit Vereinsgründung erreicht.
Da die altgedienten Ministerinnen Martina Pirker
und Fritzi Marchetti in die 2. Reihe zurücktreten,
werden Christine Grässl als neue Hofschreiberin
und Greti Gatterer als Deko- und Fundusministerin
angelobt.
Wir trauern um unseren Alt-Akteur Didi Seigis
– bekannt als der „Globetrotter“, der
am 29. Mai 2006 plötzlich und unerwartet verstirbt.
Lieber Didi, wo immer du jetzt bist: Danke, Helau
und Jo mei !
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2007:
GENERATIONSECHSEL SETZT SICH FORT
Bei der Generalversammlung am 20. 4. in lockerer Atmosphäre
im „Hotel Forelle“ können Präsident
Maier und Schatzmeister Göckler wieder über ein
erfolgreiches Vereinsjahr mit gelungenen Faschingssitzungen
berichten. Auch Gardeminister Alfred Rauscher freut sich
doppelt: über seine Bestellung zum Gardebeauftragten
für Kärnten im Bund Österreichischer Faschingsgilden
(BÖF) und über die Tatsache, im MiNaPa gleich
3 Mädchengarden verschiedener Altersstufen zur Verfügung
zu haben. Die
Ämter in jüngere Hände übergeben Schatzmeister
und Gründungsmitglied Göckler sowie Friedensrichter
Altbürgermeister Friedrich Koller. Als neue Minister
werden Schatzmeister Hans Ebner und Bautenminister
Christian Lax angelobt.
Ebenfalls
anwesend sind die aus Neuss angereisten Ehrenmitglieder
„Blaue Funken“ Helmut Schniedenharn
sowie Egon und Andreas Radowski mit einer 8-köpfigen
Mannschaft, um tags darauf am Ausflug nach Slowenien
teilzunehmen.
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Jo
mei! Präsident Maier, die scheidenden Minister Göckler
und Koller, Vizepräsident Zlanabitnig und der neue
Schatzmeister Ebner (v.l.)
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Unsere
Ehrenmitglieder und Freunde aus Neuss: Helmut Schniedenharn,
Andreas und Vater Egon Radowski (vorne v.l.)
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BÖF-
VERBANDSTAG IN MILLSTATT
Nach 13 Jahren Mitgliedschaft im Bund Österreichischer
Faschingsgilden holt das MiNaPa den jährlichen
Verbandstag nach Millstatt – vom 17. bis 20. Mai
tummeln sich mehr als 150 Delegierte und Gäste aus
Österreich und aus dem Ausland im Ort, um der Sitzung
und dem reichhaltigen Rahmenprogramm beizuwohnen.
Obwohl
der Fremdenverkehrsort beste Voraussetzungen für
eine solchen Kongress bietet, ist dessen Größenordnung
eine echte Herausforderung für die Organisatoren.
Göckler und sein Team schaffen diese Aufgabe in bewährter
Manier, die Veranstaltung erhält großes Lob
von allen Seiten. Für diesen Imagegewinn nimmt die
Vereinsführung letztlich auch eine finanzielle Einbuße
in Kauf.
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2008: DER GRÜNDUNGSPRÄSIDENT
ÜBERGIBT SEIN AMT
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MiNaPa
spendet Erlös
einer Millstätter Familie |
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Ein
Haufen von Narren auf Besuch in Möllbrücke,
Jan. 2008 (mit LH Jörg Haider, +2008) |
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Im April 2008 tritt auch Manfred Maier, Gründer
und Langzeit-Präsident nach 15 Jahren von seiner Funktion
zurück!
Obwohl er diesen Schritt bereits 2 Jahre zuvor angekündigt
hat, stellt sich zunächst die Frage der Nachfolge.
Schließlich erklärt sich sein
Stellvertreter Klaus Zlanabitnig bereit und wird in der
Generalversammlung einstimmig gewählt.
Maier möchte den Übergang in die zweite Generation
fortsetzen, will sich nun verstärkt um das Faschingsprogramm
kümmern. Er wird zum Regie Minister und Ehrenpräsidenten
des MiNaPa ernannt.
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Präsidentenwechsel
bei der GV am 25.4.2008 beim Seewirt. |
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Wie so oft bei markanten Führungswechseln gerät
nun auch das MiNaPa in eine etwas krisenhafte Umbruchphase.
Im selben Jahr treten Wirtschaftsminister Bernhard
Scherzer, Gardeminister Alfred Rauscher und Fundusministerin
Grete Gatterer zurück. Auch Brigitte
Ebner wechselt vom Amt der Närrischen Fürsprecherin
zunächst zur Gardeministerin, kann diese Aufgabe aufgrund
familiärer Probleme nur unzureichend erfüllen
und scheidet 2009 aus.
Es folgt eine Zeit personeller Umbesetzungen mit
vielen „Kurzzeit- Ministern“ und unklarer Aufgabenzuteilung.
Hingegen wird Peter Fiechtl aus Treffling
als neuer Wirtschaftsminister zu einem zuverlässigen
und kompetenten Amtsträger im Verein.
Im Juli des Jahres verstirbt auch Ehrensenator Friedrich
Koller, unter dessen Zeit als Bürgermeister
der Verein gegründet wurde.
Ein Nachruf:
Wir
gedenken unserem langjährigen
Förderer, Minister und Bühnenakteur Friedl
Koller, der im Juli unerwartet verstorben ist.
Noch als Bürgermeister unterstütze er
das Narren Parlament, war an den ersten Begegnungen
mit den Blauen Funken in Neuss beteiligt. Nach seiner
Amtszeit trat er 1999 das Ministeramt des Friedensrichters
an. Auch mit seinen Auftritten als Frank Sinatra
(New York) ist er uns in Erinnerung. Bis zu seinem
Ausscheiden als Aktiver im Vorjahr war er stets
aufgeschlossen und loyal. Leider war sein erstes
Jahr als Ehrensenator auch sein letztes.
„Lieber Friedl! Die nächsten
Faschingssitzungen wirst du von der allerhöchsten
Tribüne aus verfolgen. Bitte lächle für
uns! “ – Deine Faschingsfreunde vom
MiNaPa. |
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2009: BESUCH IN NEUSS
Ein recht aufwändiger Faschingsbeginn zeichnet die
Saison 2008/09 aus. Mit den verschiedensten Fahrzeugen fahren
Minister und letztlich das Prinzenpaar am Marktplatz vor.
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Weitere
Fotos siehe Fotogalerie Web Album
„Faschingseröffnung 2008/09 |
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Das Personalkarussell im Verein dreht sich weiter: Franz
Wabnig
macht den Gardeminister, Nicole Untermoser
den Närrischen Fürsprecher, auch Bernd
Marchetti ist als Fundusminister wieder dabei.
Für die Gestaltung der Saaldekoration kann erstmals
die Künstlerin Edith Plazotta aus
Seeboden gewonnen werden, und mit Manfred Schlögl
wird die Stelle des Hoffotografen endlich verlässlich
besetzt.
Am Faschingsende tritt der Verein den weiten Weg nach Neuss
an, wo die Freunde der Blauen Funken ihr 55-jähriges
Jubiläum feiern. Mit von der Partie sind Bürgermeister
Pleikner und die Musiker von „Manni
M. & die Dixie Gang“, welche im Suisse
Hotel vor ca. 800 Besuchern einen flotten Kurzauftritt hinlegen.
Trotz Schlechtwetter erleben sie aufregende Tage im Rheinischen
Karneval, die im Besuch des Rosenmontagszugs in
Köln gipfeln.
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MiNaPa
beim „Kappes-Sonntag“ Umzug in
Neuss am Rhein
bei ca. 80.000 Zusehern |
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Zugleich stellt der Besuch das zehnjährige Bestandsjubiläum
der Vereinspartnerschaft mit Neuss dar. Leider reißen
die Beziehungen danach ab, die Generationenwechsel in beiden
Vereinen fordern anscheinend Tribut – schade…
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2010/11:
PERSONELLE UNRUHE
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Ein
buntes Bild bei der Eröffnung des Faschings
2009/10 |
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Momentaufnahme
Ministerrat 2010/11: v.l. Phillip Moser
(Närrischer Fürsprecher), Christian
Lax (Bauten Minister),
Tini Grässl (Hofschreiberin), Peter Fiechtl
(Wirtschaftsminister), Klaus Zlanabitnig (Präsident),
Hans Ebner (Schatzmeister),
Gottlieb Strobl (Kultusminister), Manni Maier
(Regie Minister).
Nicht im Bild: Bernd Marchetti (Fundusminister),
Franz Wabnig (Gardeminister). |
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Die personelle Krise in einigen Ministerämtern ist
prolongiert.
Doch immer, wenn es “drauf ankommt“ - also bei
der Veranstaltung
der Faschingssitzungen - ist der Zusammenhalt gegeben.
Im Gegenteil: das Programm wird konstanter, die Technik
mit Licht
und Ton durch Auslagerung an Spezialisten immer professioneller.
Die Bühnenakteure unter der peniblen Regie von Manfred
Maier sind motiviert, das Publikum ist sehr zufrieden und
kommt alljährlich wieder.
Wiederkehrende Einladungen Millstätter Beiträge
zur ORF Sendung „Narrisch guat“ sind ein weiteres
Zeichen, dass sich der Fasching in Millstatt bereits weit
über die Gemeindegrenzen hinaus Respekt und einen tadellosen
Ruf erarbeitet hat.
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Im
Fasching 2010 dringt das MiNaPa gar in fremde Gefilde ein
und fordert in einer lustigen Aktion den Rathausschlüssel
vom Seebodner Bürgermeister Wolfgang Klinar.
Einige Minister und Akteure sowie zahlreiche Zuseher kommen
mittlerweile aus dieser Gemeinde, sodass sich unser Verein
als offener Fasching der Region verstehen möchte.
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2012/13:
MINISTER GESUCHT !
So erfolgsverwöhnt der Verein bei den Faschingssitzungen
ist,
so unsicher ist er sich bei der Ausrichtung der alljährlichen
Faschings Eröffnungen um den 11. November. Betrachtet
man die Geschichte dieser Veranstaltungen, so stellt sich
bei relativ hohem Aufwand kein befriedigender Besucherzuwachs
ein, das finanzielle Ergebnis pendelt zwischen Null-Summen-Spiel
und Defizit.
Für den Faschingsauftakt zu 2012 ist daher geplant,
den Berg zum Propheten kommen zu lassen, sprich: das MiNaPa
will durch den Ort ziehen und bestimmte Geschäfte und
Lokale aufsuchen.
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Eine
lustige Karawane, angeführt durch die
Kutsche des Prinzen-paares, zieht durch den
Ort und hat für Geschäftsleute und
Lokal-besitzer so manche lustige Überraschung
im Gepäck.
Trotz großen Beifalls ist der Aufwand
wiederum recht hoch,
so dass es vorerst keine Wiederholung gibt.
Im Folgejahr findet die Veranstaltung „Faschingisda“
bei Regenwetter im Lokal Kap 4613 statt. |
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Bei der Generalversammlung am 27. April 2012 beim Postwirt
in Seeboden folgt die nächste Rücktrittswelle.
Im Kreise wird auch Simon Prodinger gedacht, ein langjähriger
Helfer,
der in diesem Jahr verstorbenen ist.
Christine Grässl (Schriftführung), Marion Schulz
(Fundus) und Philipp Moser scheiden aus. Auch Bernd Sima
(Requisite) ist praktisch nie anwesend und braucht Ersatz.
Nach einem Probejahr - dieses wurde aufgrund der schlechten
Erfahrungen mit Neuministern eingeführt- sind nun Sophie
Maier als Gardeministerin und Walter Steurer (Kassier Stvtr.)
fest aufgenommen. Ins Probejahr gehen Alex Kanzner
(Hofschreiberin) und Sebastian Pliessnig
(Fürsprecher).
Ein Jahr später (2013) werden sie aufgenommen. Des
Weiteren sollen Hans Plamenig für
Sima als Requisitenminister und Gabi Dorfer
als Fundusministerin aufgebaut werden.
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2014:
Faschingseröffnung:
Unser Jubiläumsfasching wird am 16. 11.2013 um 16:11
Uhr begonnen. Zum wiederholten Male bleiben wir der traditionellen
Stätte am Marktplatz fern und veranstalten unsere Zeremonie
im Rahmen des mittlerweile etablierten Junkerfestes der
Bürgergarde Millstatt.
Zwar macht uns der Veranstalter restriktive Zeitvorgaben,
doch scheint uns das Ambiente in der Fischhalle gut geeignet.
Außerdem macht die Zusammenführung durch die
entstehenden Synergien und Besucherkonzentration für
beide Seiten Sinn.
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Weitere
Fotos siehe Fotogalerie Web Album
„Faschingseröffnung 2013“ |
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Vereinsführung:
Rechtzeitig zum Jubiläum hat sich die Situation im
Verein etwas beruhigt. Die Kameradschaft ist intakt, dadurch
können organisatorische und kommunikative Mängel
ausgeglichen werden.
Die Rolle der 1997 eingeführten Erwerbsmitglieder/
Parlamentarier
hat stark an Bedeutung verloren, der Kreis der handelnden
Personen
ist somit kleiner geworden.
Nach wie vor sind die meisten Funktionäre auch Bühnen-Akteure,
die Doppelbelastung zur Faschingszeit stellt mitunter ein
Problem dar,
geht vor allem zulasten der vereinstechnischen Weiterentwicklung.
Obwohl
noch immer zahlreiche Freiwillige die Ausrichtung der
Veranstaltungen ermöglichen, wird es von Jahr zu
Jahr schwieriger, verlässliche Helfer zu bekommen.
Gleichzeitig ist das Interesse
an den Dankeschön-Fahrten, welche das MiNaPa alljährlich
für seine Mitarbeiterschar organisiert, schwindend.
Da auch die meisten anderen Vereine ähnliche Probleme
haben, handelt es sich dabei wohl um ein Phänomen
der heutigen Leistungsgesellschaft. Um die in gewissen
Bereichen erforderliche Verbindlichkeit zu gewährleisten,
muss das MiNaPa vermehrt Leistungen zukaufen.
Hier die richtige Balance zu finden, ist sicherlich eine
Herausforderung
für die Zukunft.
Gardewesen:
Ministerin Sophie Maier leistet gute
und vor allem kontinuierliche
Arbeit. Unter ihrer Leitung werden die Garden im Bewusstsein
näher
an den Verein herangeführt und der interne Zusammenhalt
gestärkt. Unterstützung erhält sie von
Frau Gardemajor Sarah Klinar.
Aktueller Stand an Tänzerinnen 2014:
Minigarde 2 Mädchen
Mädchengarde 9 Mädchen
Prinzengarde 5 Mädchen
Bühnenakteure:
Auf Vorschlag von Regieminister Manfred Maier
werden erstmals in
der Vereinsgeschichte 4 Sitzungen veranstaltet, welche
sich sehr gut
verkaufen und somit einen neuen Besucherrekord bedeuten.
Maier stellt in der ersten Hälfte einen Rückblick
über Faschingsnummern aus 20 Jahren zusammen und
verbindet diese dramaturgisch reizvoll mit der Geschichte
von Millstatt.
Dabei bringt er sich, die Bühnentechnik und seine
Akteurtruppe an die Leistungsgrenze, doch in einer zusätzlichen
Probe gelingt schließlich der Durchbruch, die Aufführungen
werden ein voller Erfolg!
Insgesamt
hält sich in der Truppe eine gute Mischung aus Routiniers
und wechselnden neuen Gesichtern. Angespornt durch den
Erfolg zeigen die Darsteller Leistungsbereitschaft und
Teamgeist.
Neue
Vereinsbekleidung:
Das MiNaPa hat sich im Gründungsjahr 1994 die blau-gelben
Vereinsornate angeschafft, die – wie auch die dazugehörigen
Kappen - Vorbildern im deutschen Karneval entsprechen
und in der Form
bei vielen Faschingsgilden in Kärnten getragen werden.
Nachdem
die Ornate im Laufe der Jahre optisch und ideell Strahlkraft
eingebüßt haben, plant man schon seit fast
2 Jahren eine Neuanschaffung.
Schatzmeister Ebner klopft daraufhin beim Promi-Schneider
Rettl
in Villach an. Nach einigen Diskussionen und
Webproben entsteht
das eigens angefertigte und geschützte „Millstätter
Karo“,
welches bei aller Eigenwilligkeit sehr harmonisch wirkt,
frisch und elegant zugleich.
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Vom
Schnitt her entscheidet man sich für einen klassischen
Gehrock über einer blauen Samtweste.
Ein schwarzer Zylinder rundet das Bild eines „etwas
anderen“
Millstätter Bürgers ab. |
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Bei
der Premiere am 1. Februar 2014 präsentiert sich
das MiNaPa erstmals im neuen Gewande.
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Minister
im Jubiläumsjahr v.l.: Hans Ebner, Christian
Lax,
Walter Steurer, Alexandra Kanzner, Manfred
Maier,
Klaus Zlanabitnig, Sebastian Pliessnig, Gaby
Dorfer,
Sophie Maier, Hans Plamenig, Peter Fiechtl |
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Bei
der GV am 27.4.2014 im Hotel Forelle legt
Kultusminister und Conférencier
Gottlieb Strobl nach 20-jähriger
Tätigkeit sein Amt aus Altersgründen
nieder. Er war nicht nur Millstätter
Faschingsnarr der ersten Stunde, er hat auch
2 Jahre lang das Präsidentenamt interimsmäßig
geführt. Das MiNaPa bedankt sich herzlich
für sein Engagement und seine Treue!
Klaus Zlanabitnig tritt seine
Funktion als Bundes-Elferrat an Manfred
Schlögl ab. Alle Minister werden
in ihren Funktionen
wieder gewählt. |
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Nachwort
zum Jubiläumsjahr 2014
von Gründungs- und Ehrenpräsident Manfred
Maier
„Als am 12.2.1994 eine bunte Schar
motivierter Faschingsnarren zum 1. Narrenkongress
in den Kurhaussaal einlud, dachte bestimmt niemand
an ein so langes und erfolgreiches Bestehen dieser
Idee. Schon gar nicht die kritischen Geister, die
einer Veranstaltung in dieser Größenordnung
im Orte Millstatt keine Erfolgschancen gaben.
Inzwischen ist eine Menschengeneration weiter gerückt,
auch im Verein ist der Generationenwechsel vollzogen.
Die „Faschingskinder“ von damals arbeiten
heute teilweise an vorderer Stelle mit. Symbolhaft
haben die beiden letzten Prinzessinnen (Nina 1.+
2.) genau im Gründungsjahr das Licht
der Welt erblickt und feiern ebenfalls ihren 20.
Geburtstag.
Mittlerweile
sind die Sitzungen des MiNaPa aus dem Millstätter
Terminkalender nicht mehr wegzudenken und haben
wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung
erlangt.
Und wenn am Faschingsdienstag die Schüler
der Volksschule mit „Jo mei“- Rufen
durch den Ort ziehen, kann der Verein mit Recht
stolz sein: die nächste Generation wartet
bereits!
Anlässlich
des Jubiläums hat mir der Verein eine in
Stein gravierte Dankesschrift verliehen (sieht
aus wie ein kleiner Grabstein ),
wofür ich mich hier sehr bedanken möchte.
„Im
Namen des MiNaPa sage ich auch herzlich Danke
allen Beteiligten über die 20 Jahre, die
mit ihrer Hände Arbeit, durch ihres Geistes
Schaffenskraft und durch ihren Glauben an das
Gelingen der Idee dieses Werk erschaffen haben.
JO MEI auf eine erfolgreiche Zukunft!
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